Haben deine Füße oft Blasen, wenn du laufen oder wandern gehst? Passiert es immer wieder beim selben Schuh?
Blasen am Fuß können sehr schmerzhaft und frustrierend sein, aber sie müssen dich nicht ausbremsen. Wir haben alle Informationen und Tipps, die du brauchst, um Blasen zu vermeiden und zu heilen, damit du so schnell wie möglich wieder loswandern kannst.
Wir wollen dir helfen, gesund und blasenfrei zu bleiben, damit du dich auf das konzentrieren kannst, was wichtig ist – dein nächstes Abenteuer. Lies einfach weiter, um zu erfahren, wie du deine Füße glücklich und schmerzfrei halten kannst.
Da wir keine Ärzte sind, sind folgende Tipps keine ärztlichen Empfehlungen. Falls Entzündungen aufgetreten sind, empfehlen wir einen Arztbesuch.
Tipp 1: Vorbeugen
Der wohl wichtigste Rat auch an dieser Stelle: „Vorbeugen ist besser als Heilen“. Wie kannst du schmerzhaften Blasen vorbeugen? Das beginnt schon beim Kauf. Du musst unbedingt passende Wanderschuhe kaufen, sonst wird es wehtun. Hast du eher breite Füße, dann eignen sich eher Schuhe von Meindl, bei eher schmalen Füßen empfehlen wir Bergschuhe von Mammut. Das Ganze sollte gut durchdacht sein, deshalb…
- … probiere die Schuhe mindestens 1 Woche intensiv aus. Ziehe die Bergschuhe/Trekkingschuhe den ganzen Tag an. Das über die ganze Woche verteilt. Spürst du ein unangenehmes Drücken? Weg damit!
- … richtig schnüren. Wenn du deine Wanderschuhe nicht richtig schnürst, entstehen Blasen. Deine Ferse muss unbedingt satt sitzen und darf nicht hoch und runter „schwappen“. Wie du deine Wanderschuhe richtig schnürst, erfährst du hier.
- … sollten Wandersocken nicht aus Baumwolle bestehen. Baumwolle speichert Feuchtigkeit und das wiederum begünstigt Blasen. Nutze Funktionssocken (aus Funktionsmaterial und/oder Wolle), die helfen beim Feuchtigkeitsproblem.
- … sollten deine Wandersocken unbedingt passen. Bei zu großen Socken besteht die Gefahr, dass sich Falten bilden. Zu kleine Socken engen die Zehen unnötig ein.
Tipp 2: Ursachen herausfinden
Die Ursachen können sehr unterschiedlich sein. Ich hatte einmal das Problem, dass meine Schuhe einfach nicht zu meinem Fuß gepasst haben. Ein anderes großes Problem ist, dass man den Wanderschuh zu wenig eingelaufen hat. Deshalb: Trekkingschuhe mindestens 2–3 Tage einlaufen. Bergschuhe sollten noch länger eingelaufen werden, da diese schwerer und formstabiler sind.
Erst wenn du die Ursache herausfindest, kannst du deinem Blasen-Problem ein Ende setzen. Achte deshalb hauptsächlich auf Tipp Nr. 1. Wenn nichts von alldem hilft, lies dir Tipp Nr. 4 genau durch.
Tipp 3: Sofortmaßnahmen
Vorweg: die Blase am besten nicht aufstechen! Wird die Blase aufgestochen, besteht die Gefahr, dass Keime in die Blase eindringen und eine Entzündung auslösen. Auch bei einer bereits geplatzten Blase sollte aus diesem Grund nie die alte Haut darüber entfernt werden.
Wenn du dir eine Blase gelaufen hast, wirst du diese natürlich auf dieser Wanderung nicht mehr los. Aber es gibt gute Sofortmaßnahmen. Sogenannte Blasenpflaster tragen zum Beispiel zur schnelleren Heilung bei. Das Problem ist nur: was tun, wenn du schon unterwegs bist und nicht umdrehen möchtest?
Oft hilft es schon, einfach eine Pause einzulegen. Ein großes Problem ist die Feuchtigkeit, die die Blasenbildung begünstigt. Lege deshalb die Socken, Einlegesohlen, Füße und die Wanderschuhe in die Sonne. So kann alles schön trocknen. Das bewirkt oft schon sehr viel.
Dann noch folgender Tipp: zieh unter deinen normalen Socken ein zweites Paar Socken an. Diese sollten recht dünn sein. Der Vorteil: jetzt reiben die Socken aneinander und nicht mehr an der Haut.
Was ist, wenn das Problem immer wieder auftritt und du deine Wanderschuhe nicht mehr zurückgeben kannst? Dann empfehlen wir dir folgendes …
Tipp 4: Neue Schuhe kaufen? Es geht auch anders…
Als ich meine ersten Bergschuhe gekauft hatte, war ich erst einmal komplett begeistert. Kein Drücken und der Schuh hat gepasst. Aber: ich habe das Ganze zu wenig getestet. Nach der ersten Wanderung kam das böse Erwachen: eine Blase! Hätte ich sofort neue Schuhe kaufen sollen? Einige Verkäufer würden an dieser Stelle sofort nicken. Es geht aber auch anders…
- Nutze Hirschtalgcreme. Diese Creme schmierst du dir vor der anstehenden Tour an deinen Fuß. Auch wir nutzen diese Creme immer vor großen Wanderungen. Hirschtalgcreme* bekommst du in jedem Drogeriemarkt oder auch auf amazon.de*.
- Schnüre deine Wanderschuhe richtig. Viele machen den Fehler und schnüren die Schuhe nicht richtig. In einem anderen Beitrag von uns findest du nützliche Tipps zum Thema „Bergschuhe schnüren„.
- Zwei Paar Socken. Wenn du zwei Paar Socken übereinander trägst, reibt es nicht mehr an deinem Fuß, sondern an den beiden Socken. Das hilft auch schon sehr. Wir haben uns WRIGHTSOCKS* geleistet. Die sind nicht ganz billig, haben uns aber mitunter blasenfrei auf die Zugspitze gebracht.
Tipp 5: Jetzt hilft der Arzt
Eigentlich ist eine Blase kein Fall für den Arzt. Wenn du aber die Blase aufgestochen hast und sich Keime eingenistet haben, wäre ein Arztbesuch empfehlenswert. Woran merkst du, ob sich Keime in der Blase befinden? Wenn sich die Blase zum Beispiel entzündet oder unangenehm riecht, sind das klare Anzeichen dafür. Dann solltest du auf jeden Fall zum Arzt gehen.
Fazit
Achte schon beim Schuhkauf darauf, dass du dich darin wirklich wohlfühlst. Dadurch, dass Wanderschuhe relativ formstabil sind, passen sie sich nur bedingt an deinen Fuß an.
Wenn du dir schon eine Blase gelaufen hast, helfen Blasenpflaster am besten. Auch eine Pause und das Trocknen der Socken und Schuhe in der Sonne kann helfen.
Wir hoffen dir damit weitergeholfen zu haben. Noch Fragen? Dann schreib uns doch einen Kommentar.
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Tolle Tipps. Danke.