Nasse Kleidung entzieht dem Körper Wärme und nasse Füße können den ganzen Körper auskühlen. Deshalb greifen viele Wanderer zu wasserdichten Trekkingschuhen. Wie in unserem Beitrag Bergschuhe & Trekkingschuhe aus Leder schon erklärt, können auch reine Lederschuhe bei der richtigen Behandlung wasserdicht sein.
In diesem Artikel wollen wir aber näher auf alle anderen Materialien eingehen. Insbesondere auf GORE-TEX®. Unsere persönliche Lieblings-Ausrüstung findest du hier.
GORE-TEX® ist der Name für eine mikroporöse Membran aus gerecktem (expandiertem) ePTFE (Polytetrafluorethylen). Sie ist wasserdicht und winddicht allerdings gleichzeitig auch wasserdampfdurchlässig und atmungsaktiv.
GORE-TEX® führt drei verschieden Membrane für Schuhe. Jede ist für einen anderen Einsatzbereich. Je nach Schuh wird eine passende Membran eingesetzt.
- Extended Comfort Schuhe – Trocken & angenehm kühl
- Performance Comfort Schuhe – Trocken & komfortabel
- Insulated Comfort Schuhe – Trocken & angenehm warm
Wasserdicht und gleichzeitig atmungsaktiv?
GORE-TEX® verspricht, dass alle Schuhe mit dieser membran wasserdicht und gleichzeitig hoch atmungsaktiv sind. Wie geht das? GORE-TEX® ist tatsächlich dauerhaft wasserdicht. Die Membran hat 1,4 Milliarden Mikro-Poren pro Quadratzentimeter. Damit sind diese Poren 20.000 Mal kleiner als ein Wassertropfen. Also, auch wenn Wasser hineingedrückt würde, könnte es nicht hindurch.
Allerdings sind die Poren ca. 700 Mal größer als ein Wasserdampf-Molekül. Das heißt, Wasserdampf kann durch die Poren nach außen diffundieren.
Das Geheimnis liegt aber nicht nur in der Membran. Alle Materialien, die für solch einen Schuh genutzt werden, tragen dazu bei. Dazu zählt das Futter, die Membran wie auch das Obermaterial. Auch Übergänge wie Nähte, Ösen oder Laschen sind potenzielle Wasserträger.
Deshalb wird bei GORE-TEX® Produkten generell die GORE-SEAM® Tape Technologie eingesetzt. Dabei werden alle Außennähte mit dem Klebeband versiegelt.
Damit bei einem Schuh die Feuchtigkeit nicht hineingezogen wird (Dochteffekt) wird das Leder, die Schaumstoffe, die Nähfäden und die Schnürsenkel darauf getestet, wie stark diese Wasser aufsaugen.
In einem Simulator wird das Ganze an elektrisch betriebenen Kunstfüßen getestet. Bis zu 200.000 Mal bewegen sich diese „Füße“ mit den Schuhen in einem Wasserbad. Tritt etwas Feuchtigkeit ein, wird der Vorgang sofort gestoppt und die undichte Stelle angezeigt. Der Schuh wird überarbeitet und alles beginnt von vorne.
Zusätzlich werden GORE-TEX®-Schuhe beim Test mit Wasser gefüllt und mit hoher Geschwindigkeit geschleudert. Durch die starken Fliehkräfte, die dabei entstehen, tritt überall dort Wasser aus, wo sich kleine Löcher befinden. Hat ein Schuh alle diese Tests bestanden, wird er in Serie gefertigt.
Fazit
Nasse Füße sind, vor allem bei einer längeren Wanderung, keine gute Idee. Für eine Tour durch den Regen eignen sich unter anderem gut imprägnierte Lederschuhe. Eine weitere gute Möglichkeit sind aber definitiv auch Schuhe mit der Technologie von GORE-TEX®.
Unsere persönliche Lieblings-Ausrüstung findest du hier.
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