Der „Lederschuh“ ist die älteste Schuhart. Doch warum entscheiden sich auch noch heute viele für einen Lederschuh, wo es doch viele alternative Stoffe zur Schuhherstellung gibt? Im Folgenden zeigen wir dir die Vorteile von Lederschuhen. Du erfährst auch wie solche Schuhe hergestellt werden.
Kann Leder wasserdicht sein?
Ja. Die Tierhaut wird durch die Gerbung haltbar gemacht. Schon bei der Gerbung kann das Leder durch eine besondere Imprägnierung wasserdicht gemacht werden. Auch durch regelmäßiges Imprägnieren und Wachsen des Schuhs kann der Schuh gegen Wasser resistent gemacht werden.
Leder hat zusätzlich viele nützliche Eigenschaften für Schuhe: Es ist robust und abriebfest, dehnbar und gleichzeitig formbeständig. Außerdem nimmt es – je nach Behandlung – mehr oder weniger Wasserdampf auf.
Durch die atmende Lederhaut kann auch der Fuß atmen. Durch diese Verdunstungskälte entsteht im Schuh ein sehr angenehmes Fußklima.
Welches Leder wird für Schuhe verarbeitet?
Rindsleder ist im Rohzustand ca. sechs bis acht Millimeter dick. Damit man es überhaupt weiterverarbeiten kann, muss es deshalb gespalten werden. Während dem Gerbvorgang entscheidet der Gerber wie das Leder getrennt wird: dickes Narbenleder und dünnes Spaltleder oder umgekehrt.
Je nachdem welche Art Schuhe hergestellt werden soll, wird dann das Leder ausgewählt. Gebräuchlich sind beispielsweise:
- Glattleder – bezeichnet die obersten Hautschichten. Es ist sehr glatt und fein. Daher auch anfällig für Kratzer.
- Nubukleder – ebenfalls die oberen Hautschichten, jedoch leicht angeschliffen. So ist das Leder nicht mehr so empfindlich und etwas stabiler.
- Velours-/ Spaltleder – bezeichnet die mittleren Hautschichten. Hier sind die Fasern sichtbar. Dieses Leder ist sehr robust und stabil, dafür nicht besonders dehnbar.
Wie wird ein Schuh hergestellt?
- Nach der Auswahl des passenden Leders wird gestanzt. Die Qualität eines Schuhs hängt viel von der Platzierung des Stanzmessers auf der Lederstruktur ab.
- Sind alle Löcher gestanzt, werden die verschiedenen Schuhteile sehr genau mit Nähmaschinen vernäht. Danach werden eventuelle Zusätze verklebt. Metallhaken und -Schlaufen werden angenietet.
- Dann kommt der Leisten zum Einsatz. Ein Leisten ist eine fußähnlich gebildete Kunststoff – oder Holzform. Das Schuhoberteil wird über diesem Leisten in die richtige Form gebracht. Es gibt die unterschiedlichsten Leistenformen. Jede Firma und jeder Schuster hat dafür seine eigenen Erfahrungen und bringt diese dabei ein. Hierbei wird auch bei den meisten Herstellern ein Unterschied zwischen Herren – und Damenschuhen gemacht.
- Danach folgt das Zwicken. Das bedeutet, dass die Zwischensohle nun an den Schaft (Schuhoberteil) angebracht wird. Das wird eigentlich immer mit Maschinen gemacht. Der untere Teil des Schaftes wird so weit heruntergezogen, dass er mit der Sohle verklebt oder genagelt werden kann. Bei manchen Schuhen wird danach noch ein Geröllschutzrand aufgeklebt.
- Danach klebt der Schuster die Laufsohle mit einer Druckluftpresse auf. Erst danach wird der Leisten wieder aus dem Schuh genommen.
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