Das Gipfelkreuz der Zugspitze – 8 wichtige Fakten für Gipfelstürmer

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Geschafft – du bist endlich auf der Zugspitze! Welch ein Moment, auf Deutschlands höchstem Berg zu stehen. Stolze 2.962 Hm hoch erhebt sich der König des Wettersteingebirges. Die atemberaubende 360°-Grad-Aussicht lässt dich alle Strapazen vergessen. Bei gutem Wetter kannst du über 400 Berggipfel in vier Ländern zählen. Unter optimalen Bedingungen reicht der Blick sogar bis zum Münchner Fernsehturm.

Du bist noch nicht auf dem Gipfel? Du suchst jemanden, der dir bei der Tour zur Seite steht? Hier findest du staatlich geprüfte Bergführer.

Was bietet der Gipfel noch, außer einem großartigen Panorama? In diesem Artikel findest du alle Fakten.

Der Ostgipfel

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Der Ostgipfel

Die höchste Spitze des Berges ist der Ostgipfel. Er ist genau 2962,06 Hm hoch und der einzige natürlich erhaltene Bereich – der übrige Gipfelbereich und der ehemalige Westgipfel sind völlig zugebaut. Die kurze Strecke zum wahren Gipfel der Zugspitze ist mit Stahlseilen und Eisensprossen gesichert. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind absolut notwendig, um dorthin zu gelangen. Wegen des Andrangs der vielen Besucher ist immer mit Gegenverkehr zu rechnen, sei also auf deiner Kletterpartie vorsichtig.

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Das Gipfelkreuz

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Das Gipfelkreuz auf dem Ostgipfel

Im Jahr 1851 wurde das erste Gipfelkreuz errichtet. Der Pfarrer Christoph Ott konnte es nicht ertragen, dass der „Fürst der bayerischen Gebirgswelt“ ganz ohne geschmücktes Haupt dastand. Also organisierte er im August 1851 eine Expedition zur Errichtung eines Kreuzes auf dem Westgipfel. Dieser war früher mit 2964 Hm der höchste Gipfel der Zugspitze.

Im Verlauf der Jahre hat das Gipfelkreuz durch zahlreiche Blitzeinschläge ziemlich gelitten und musste im Winter 1881/1882 renoviert werden. Danach wurde es auf dem Ostgipfel errichtet, da sich auf dem Westgipfel inzwischen eine Unterkunftsbaracke befand.

111 Jahre später wurde es wieder abmontiert. Wettereinflüsse sowie der Beschuss von Soldaten am Kriegsende hatten es irreparabel beschädigt. Eine originalgetreue Nachbildung wurde angefertigt, diese ist 4,88 Meter hoch und fast 300 Kilogramm schwer.

Am 16. Oktober 1993 wurde das aktuelle Gipfelkreuz aufgestellt. Wegen der extremen Witterungsverhältnisse musste es 2009 restauriert und neu vergoldet werden. 2017 wurde es durch die Bauarbeiten der neuen Seilbahn erneut beschädigt, doch seit Dezember 2017 steht es wieder intakt auf dem Gipfel.

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Aussichtsplattform

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Die Aussichtsterrasse ist ein Besuchermagnet

Für deinen Weg ins hochalpine Gebiet hast du dich bestimmt gut ausgerüstet. Dank einer dicken, winddichten Jacke kannst du dich auch auf dem Gipfel wohlfühlen. Auf fast 3000 Hm unterscheidet sich das Klima stark von den Wetterbedingungen im Tal. Gut eingepackt kann dir der kalte Wind aber nichts anhaben. So kannst du dich auf der Aussichtsplattform in Ruhe umsehen.

Über den Westgipfel verläuft die Grenze zwischen Deutschland und Österreich. Auf der österreichischen Seite werden im Sommer Gipfelführungen angeboten (kostenlos sind sie allerdings nur für Gäste der Tiroler Zugspitzbahn). Diese dauern 20 Minuten und liefern einen interessanten Einblick rund um die Zugspitze.

Museen

Auch die vorhandenen Museen bieten allerhand Wissenswertes. Das Schneekristall-Museum widmet sich der unendlichen Vielfalt von Schneeflocken. Kostenlos kannst du dich hier über Eiskristalle und Schnee informieren.

Im Erlebnismuseum „Faszination Zugspitze“ erfährst du alles von der Eroberung der Zugspitze im Jahr 1820 bis hin zur ersten Seilbahn. Auf einer riesigen Projektionsfläche kannst du in einem Film faszinierende Naturschauspiele der Zugspitze sehen. Glasflächen im Boden bieten zusätzlichen Nervenkitzel, wenn du 200 Meter über dem abfallenden Zugspitzmassiv stehst.

Das Schneefernerhaus

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Das Schneefernerhaus unter dem Gipfel

Das Schneefernerhaus liegt direkt unterhalb des Gipfels auf 2656 Hm. Es wurde 1931 als höchstgelegenes Hotel Deutschlands eröffnet. Bis zum Jahr 1992 befand sich dort der Bergbahnhof der Bayerischen Zugspitzbahn sowie ein Hotel- und Restaurantbetrieb. Inzwischen wurde es zur „Umweltforschungsstation Schneefernerhaus“ (UFS) umgebaut. Seit 1999 werden dort Veränderungen in der Atmosphäre, das globale Klima sowie medizinische Einflüsse untersucht. Wegen der sauberen und nahezu abgasfreien Luft finden Klimaforscher hier optimale Bedingungen vor. Vom siebten Stock aus führt der „Kammstollen“ 800 Meter in den Fels hinein. Dort wird unter dem Gipfelbereich der Permafrost direkt in der Zugspitze erforscht. Eine Besichtigung ist für normale Bergsteiger leider nicht möglich, dafür muss man Wissenschaftler sein.

Zugspitzgletscher

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Einer der Gletscher auf der Zugspitze – der Schneeferner

Noch etwas weiter unten befindet sich der Zugspitzgletscher. Wenn du mit der Gletscherbahn dort vorbeikommst, kannst du dich einer kostenlosen Führung über den Ferner anschließen. Diese dauert 45 Minuten und wird von einem fachkundigen Gletscher-Guide durchgeführt. Auch einen interaktiven Erlebnisweg gibt es dort, der dich über das ewige Eis informiert.

Das Münchner Haus

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Fotovoltaik auf der Zugspitze

Die Alpenvereinshütte Münchner Haus ist das höchstgelegene Schutzhaus in den deutschen Alpen und existiert seit 1897. Im Juli 1900 kam die meteorologische Station mit dem markanten Turm hinzu. Diese Wetterwarte ist seit ihrer Inbetriebnahme rund um die Uhr, das ganze Jahr über, besetzt. Von dort werden stündlich Wettermeldungen geliefert.

Die riesige, glasüberdachte Halle unterhalb des Münchner Hauses beherbergt Telekommunikationseinrichtungen. Zusätzlich gibt es dort die höchstgelegene Fotovoltaikanlage Deutschlands. An der Fassade produzieren 58 Solarmodule seit 2012 Solarstrom.

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Das Münchner Haus

Das Münchner Haus ist von Mitte Mai bis Ende September geöffnet. Die Familie Barth bewirtschaftet die Hütte seit 1925, jetzt schon in dritter Generation. Nach deiner Wanderung auf die Zugspitze kannst du dir in Deutschlands höchstem Biergarten eine Belohnung gönnen. Die Sonnenterrasse ist bei schönem Wetter jedoch schnell belegt, da durch die Seilbahnen viele Gäste kommen. Übernachtungen sind dort ebenfalls möglich. Weitere Informationen dazu findest du in diesem Beitrag.

Panorama 2962

Bei atemberaubenden Ausblicken kann hier jeder, der es sich leisten kann, auf 2962 Höhenmetern speisen. Auf der Speisekarte findet sich das Beste aus vier Ländern. Mit der dazugehörigen neuen Seilbahn ist man vom Eibsee aus schon in 10 Minuten auf dem Gipfel. Weitere Transportmöglichkeiten auf die Zugspitze findest du in diesem Beitrag.

Fazit

Der wahre Zauber der Zugspitze entfaltet sich allerdings erst, wenn die letzte Seilbahn die Bergstation verlassen hat. Die Besuchermassen sind weg und du kannst die Stimmung genießen. Allein mit der Natur zu sein, ist Erholung pur. Plane deshalb deinen Aufstieg am besten so, dass du dem größten Ansturm entgehen kannst. Ideal sind dafür der frühe Morgen oder die Abendstunden. So wird dein Besuch auf dem Gipfel der Zugspitze zu einem einmaligen Erlebnis!

Alle Touren auf den höchsten Gipfel Deutschlands, mit GPS-Daten und vielen weiteren Infos, findest du in diesem Wanderführer.

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Samuel und Anja: Autoren von Berginstinct
Hi! Wir sind Anja & Samuel, die Gesichter hinter BERGINSTINCT. Wir lieben Berg- und Hüttentouren, internationale Reisen, sinnvolle Ausrüstung und alles, was mit der Natur zu tun hat. Mehr erfahren…

6 Gedanken zu „Das Gipfelkreuz der Zugspitze – 8 wichtige Fakten für Gipfelstürmer“

  1. Hallo Ihr zwei,
    wir waren am Sonntag auf der Zugspitze.
    Auf den letzten Meter zum Gipfelkreuz sah ich eine Tafel am Fels . Es stand ein Weg darauf. Ein Vorname -Nachnahme-Weg
    Wisst ihr den Namen ?
    Habe im Internet nichts gefunden.
    Wäre sehr lieb von euch.
    Grüßle Oliver

    Antworten
  2. Wieviele Meter Länge sind es vom Gittertor (Zugspitzplatt) bis zum Gipfelkreuz? Und Höhenmeter?
    Ich als 70jährige Flachlandtirolerin ( Berlinerin) habe es mit etwas Muffensausen gut zum Gipfelkreuz geschafft und bin jetzt total begeistert!!!!
    Alles Liebe von CARINA LOY-GRAFE

    Antworten
    • Liebe Carina Loy-Grafe,

      erstmal herzlichen Glückwunsch zu deinem tollen Abenteuer auf der Zugspitze! Wir finden es immer beeindruckend, wenn jemand in diesem Alter noch so aktiv unterwegs ist!

      Zu deiner Frage: Ich bin mir nicht sicher, was du mit „Gittertor (Zugspitzplatt)“ meinst. Wenn du vom Zugspitzplatt (Höhe des Gletschers) aus gestartet bist, das auf etwa 2.600 Metern Höhe liegt, dann hättest du einen Höhenunterschied von rund 362 Metern bis zum Gipfelkreuz bei 2.962 Metern bewältigt.

      Falls du vom Zugspitzplateau – der Aussichtsplattform – gestartet bist, das auf einer Höhe von etwa 2.943 Metern liegt, dann beträgt der Höhenunterschied zum Gipfelkreuz etwa 19 Höhenmeter.

      In beiden Fällen ist es eine bemerkenswerte Leistung, vor allem für jemanden, der sich selbst als „Flachlandtirolerin“ bezeichnet. 🙂 Dein Mut und deine Entschlossenheit sind wirklich inspirierend! Ich hoffe, du hast auch die atemberaubende Aussicht und das Gefühl der Eroberung genossen, nachdem du das Gipfelkreuz erreicht hast. Das ist wirklich ein besonderer Moment, den du dir verdient hast!

      Liebe Grüße und weiter so!

      Antworten
  3. He Hallo 😃

    ich möchte im Juli den Aufstieg auf die Zugspitze machen übers Gatterl.
    Eine Übernachtung im Münchner Haus ist fest eingeplant. Meine Frage ist der Zugang zum Gipfelkreuz 24/7 offen ?
    Möchte mich nach dem Aufstieg nicht mit den Touris anstellen, sondern in Ruhe den Moment der Belohnung genießen.
    Aber mit 100 Mann im Rücken wird es nicht schön.
    Sonnenaufgang und Untergang wären mega.

    Schon mal vielen Dank für die Antwort.

    Antworten
    • Hey Matze,
      der Gipfel selbst ist eigentlich immer zugänglich und nicht abgesperrt.

      Allerdings informiert die Bayerische Zugspitz AG: „Im Frühjahr ist die Zugspitze voraussichtlich vom 05.05. bis 09.05.2025 sowie vom 26.05. bis 28.05.2025 komplett geschlossen.“
      Könnte sein, dass dann auch der Gipfelbereich geschlossen ist, das müsstest du sonst direkt dort anfragen…

      Viel Erfolg dir!

      Antworten

Fragen? Gerne! Immer her damit...

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