6 Klettersteige auf und um die Zugspitze (+ Profitipps)

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Was ist ein Klettersteig?

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Klettersteigelemente

Ein Klettersteig ist ein Kletterweg am natürlichen Fels. Ein solcher Kletterweg wird mit Eisenleitern, Eisenstiften, Klammern (als Trittstufen) und (Stahl-)Seilen gesichert. So können auch schwierige Passagen am Berg von Nicht-Kletterern begangen werden.

Die angebrachten Hilfen dienen als zusätzliche Griffe und Tritte, aber auch zur Selbstsicherung durch das eigene Klettersteigset.

Auf Italienisch sagt man zum Klettersteig „Via Ferrata“. Ein deutlicher Hinweis auf die metallenen Hilfsmittel (Weg – (ital.) „via“ / Eisen – (ital.) „ferro“). Diese Bezeichnung findet man deshalb auch im deutschen Raum und auch auf der Zugspitze wieder. Beispielsweise beim Abstieg von der Alpspitze als Teil des Jubiläumsgrates.

Du bist noch nie einen Klettersteig gegangen? Dann empfehlen wir dir einen Klettersteig-Ausbildungskurs. Dabei lernst du alle Grundlagen, um dich sicher im Fels bewegen zu können. Du interessierst dich für die Königsdisziplin des Alpinkletterns? Im „Grundkurs Alpinklettern“ wirst du alles Nötige in Theorie und Praxis lernen.

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Klettersteige nach Schwierigkeitsgrad

Hier haben wir dir alle wichtigsten Klettersteige auf und um die Zugspitze zusammengefasst und zur besseren Orientierung in Kategorien eingeteilt (einfach, mittelschwer, für Geübte).

Klettersteige zeigen uns, dass das Wichtigste nicht ist, wie schnell wir ankommen, sondern wie sehr wir den Weg genießen

Autor unbekannt

Einfache Klettersteige

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Vom Münchner Haus zum Zugspitzgipfel

  • Erreichbar über: Es gibt verschiedene Möglichkeiten auf die Zugspitze zu wandern. Von Deutschland aus über die Gatterlroute, durchs Höllental oder vom Reintal aus kommend. Alternativ auch von Österreich aus, durch den Stopselzieher. Auf dem Zugspitzplateau angekommen, durchschreitest du die Absperrung zum goldenen Gipfelkreuz.
  • Dauer: 10 min
  • Einstiegshöhe: 2959 Hm (Zugspitzplateau)
  • Beschreibung: Der Weg zum Gipfelkreuz ist ein kurzer, leicht ausgesetzter Steig auf dem Ostgipfel. Er erfordert trotz seiner Kürze Konzentration. Der kleine Pfad bis zum Gipfel wird sehr viel begangen und ist zu bestimmten Uhrzeiten sehr überlaufen. Der speckige Fels ist mit Stahlseilen gesichert. Auch auf dem Gipfel bist du nur zu bestimmten Zeiten allein. Beispielsweise früh morgens, bevor die erste Seilbahn am Münchner Haus ankommt.

Steig auf die Riffelscharte

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  • Erreichbar über: Der Aufstieg erfolgt von Hammersbach aus mit der Bahn zur Station Riffelriss. Über die Gleise gehst du Richtung Riffelscharte. Ein steiler Anstieg durch Geröllfelder führt dich, einer Felswand folgend, zum Einstieg des Klettersteigs. Der Abstiegsweg leitet Wanderer rechts an den Riffeltorköpfen vorbei und ist eine schöne Wanderung ins Höllental. Dem Weg folgst du bis zur Höllentalangerhütte und dann durch die Höllentalklamm oder den Stangensteig bis nach Hammersbach.
  • Länge: ca. 160m
  • Höhenmeter: (gesamt) Aufstieg: 480 Hm Abstieg: 1400 Hm
  • Beschreibung: Zuerst überquerst du ein Schneefeld bis zum Einstieg des Steiges. Der Klettersteig leitet dich im Zickzack nach oben. Oben angekommen, kannst du die wunderschöne Aussicht genießen. Im Anschluss sind die Riffeltorspitzen noch ein schönes Wanderziel.

Mittelschwere Klettersteige

Steig zum „Gatterl“

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  • Erreichbar über: Du startest an der Talstation der Ehrwalder Almbahn. Dann passierst du die Ehrwalder Alm und die Pestkapelle sowie die Hochfeldernalm. Nach dem Feldernjöchl beginnt der versicherte Steig zum „Gatterl“. Dieses ist die Scharte im deutsch-österreichischen Grenzkamm. Nach dem Klettersteig kommst du an der Knorrhütte vorbei und kannst bei fehlender Kraft vom Sonnalpin aus die Bahn zum Gipfel nehmen. Oder du gehst weiter den versicherten Steig auf den Zugspitzgipfel. Von dort kannst du mit der Bahn den Gipfel wieder verlassen. Oder du gehst die komplette Gatterlroute.
  • Dauer: (gesamter Aufstieg zum Gipfel) ca. 7h
  • Einstiegshöhe: Ehrwald in Tirol (1.000 m)
  • Höhenmeter: 1672 m
  • Beschreibung: Das „Gatterl“ ist eine kurze, knackige Felspassage auf Tiroler Seite hinter einem Weidegatter, das dem Steig seinen Namen gegeben hat. Hier muss eine Felsrinne passiert werden, die allerdings gut durch ein Drahtseil versichert ist.

Stopselzieher

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  • Erreichbar über: Startpunkt ist die Talstation der Tiroler Zugspitzbahn in Ehrwald. Oben angekommen wird erst einmal ziemlich viel gewandert. Nachdem du die Wiener-Neustädter-Hütte erreicht hast, wird es alpiner.
  • Dauer: (kompletter Aufstieg zur Zugspitze) 5,5 Stunden
  • Höhenmeter: (gesamt) 1735 Meter
  • Beschreibung: Nachdem du das „Schneekar“ und ein Geröllfeld passiert hast, gelangst du an den Klettersteigeinstieg an der Zugspitz-Westflanke. Eine schräge, kaminartige Rinne bildet den Einstieg. Danach folgt eine plattige Rampe und einige Trittbügel. Danach erreichst du die Hauptattraktion des Steigs: den Felsentunnel des Stopselziehers. Diesen Naturstollen durchkletterst du. An einer Felsspalte kannst du wieder aus dem Stollen herausklettern. Danach folgt eine Treppe aus vielen metallenen Trittbügeln, die dich wieder auf ebenen Boden bringt. Ein Drahtseil leitet dich weiter des Weges. Die komplette Wegbeschreibung findest du hier. Dieser Steig kann auch mit einem Bergführer gegangen werden.

Klettersteige für Geübte

Brett/Leiter – Steig

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  • Erreichbar über: Der Aufstieg erfolgt durchs Höllental mit Ausgangspunkt in Hammersbach. Die Tour beginnt mit der Höllentalklamm und führt über die Höllentalangerhütte. Nach dem Brett/Leiter – Steig (Schwierigkeitsgrad C) passierst du noch den Höllentalferner, einen Gletscher. Über einen weiteren, etwas weniger spektakulären Klettersteig geht’s hinauf bis zur Zugspitze. Zurück kannst du mit der Bahn fahren.
  • Dauer: (gesamt) 8h
  • Länge:
  • Einstiegshöhe:
  • Höhenmeter: (gesamt) 2200 Hm
  • Beschreibung: Der Brett/Leiter-Steig ist ein Klettersteig, der mit Eisenstiften und Eisenleitern gesichert wurde. Die „Leiter“ ist eine mit unzähligen Trittbügeln gesicherte Steilwand. Das „Brett“ eine senkrechte Steilwand, die mit Trittstiften aus Metall gespickt wurde. Beim Überschreiten der Wand kannst du den faszinierenden Tiefblick genießen. Weitere Informationen zur gesamten Wanderung hier. Wenn du dich auf dem Gletscher oder im alpinen Gelände nicht auskennst, solltest du mit einem Bergführer gehen.

Steige im Jubiläumsgrat

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  • Erreichbar über: Startpunkt ist der Parkplatz der Zugspitzbahn in Garmisch-Partenkirchen. Von dort fährst du mit der Bahn auf das Zugspitzplateau. Dort angekommen geht’s über die Absperrung in Richtung Zugspitzgipfel (goldenes Kreuz). Kurz danach beginnt der Jubiläumsgrat. Auf dem ganzen Steig gibt es mehrere gesicherte und ungesicherte Klettersteige.
  • Dauer: (gesamt) ca. 9h
  • Länge: ca. 7km
  • Einstiegshöhe: 2962 m
  • Höhenmeter: 770 Höhenmeter Gegenanstiege, ca. 3.000 Höhenmeter Gesamtabstieg
  • Beschreibung: Der erste Klettersteig (Schwierigkeitsgrad B) befindet sich kurz vor der Inneren Höllentalspitze. Nach der Äußeren Höllentalspitze gehst du durch Klettersteige teilweise bis Schwierigkeitsgrad C. Die Vollkarspitze stellt die klettersteigtechnische Schlüsselstelle dar. Nach der Alpspitze verlässt du die hohen Regionen über die Alpspitz-Ferrata, einen gesicherten Steig. Hier noch mehr Infos zur Begehung des Jubiläumsgrats. Wir empfehlen den Jubiläumsgrat nur mit einem staatlich geprüften Bergführer zu gehen.
Samuel und Anja: Autoren von Berginstinct
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