Feldbergsteig – Die Feldberg-Wanderung (Premiumweg)

Strecke: 12,74 km
Dauer: 4 Stunden
Aufstieg: 540 hm
Abstieg: 540 hm
Niedrigster Punkt: 1106 ü. d. M.
Höchster Punkt: 1487 ü. d. M.
Bewertung
Kondition
Technik
Erlebnis
Landschaft
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Der Feldberg ist mit seinen 1493 Hm der höchste Berg im Schwarzwald und in ganz Baden-Württemberg. Außerdem ist der Feldberg die höchste Erhebung Deutschlands außerhalb der Alpen.

Von seinem Gipfel aus hast du eine atemberaubende Aussicht auf die umliegende Landschaft und an klaren Tagen kannst du sogar bis zu den Alpen sehen.

Wenn du nach einem aktiven Tag am Feldberg entspannen möchtest, findet in der Umgebung viele gemütliche Gasthöfe und Pensionen, in denen du die regionalen Spezialitäten genießen kannst. Ein besonderes Highlight ist das traditionelle Schwarzwälder Kirschtorten-Essen im Café „Schwarzwaldhaus 1902“.

Wir zeigen dir, wie du rauf und auch wieder runter kommst… 🙂

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Das Plateau, auf dem sich das Bismarckdenkmal und der Feldbergturm befindet. Hier sind die Wege noch groß und viel begangen.

Für einen Schwarzwälder natürlich keine Frage! Hier alle Infos, die du dafür benötigst:

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Wegbeschreibung

Gestartet wird das Erlebnis hinter dem „Haus der Natur“ in Feldberg-Ort. Von dort aus geht es gleich steil nach oben. Aber du wirst auch schnell mit einer einzigartigen Aussicht belohnt. Bei gutem Wetter hast du Richtung Süden freie Sicht auf die Schweizer Alpen und Richtung Westen auf die Vogesen.

Tipp!

Alternativ kannst du auch mit der Feldbergbahn hinauffahren. Damit sparst du dir etwa eine halbe Stunde Aufstieg. Das lohnt sich besonders, wenn Kinder dabei sind.

Sobald du oben auf der Anhöhe angekommen bist, ist der erste Anlaufpunkt das Bismarckdenkmal.

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Das Bismarckdenkmal auf dem Feldberg.

Wusstest du schon?

Das Bismarckdenkmal auf dem Feldberg wurde 1896 erbaut und ist ein bedeutendes Denkmal aus der Zeit des Kaiserreichs. Es wurde zu Ehren des Reichskanzlers Otto von Bismarck errichtet und sollte seine Verdienste um die Einigung Deutschlands und den Ausbau des Reiches würdigen.

Das Denkmal besteht aus einem mächtigen Sockel, auf dem eine 5,5 Meter hohe Bronzebüste von Otto von Bismarck thront. Auf der Vorderseite des Sockels befindet sich eine Inschrift mit dem Namen des Reichskanzlers und dem Jahr der Einweihung.

Links daneben befindet sich der bekannte Feldbergturm. Dieser ist begehbar, und ein Blick von dort oben lohnt sich definitiv!

Der Turm ist 50 Meter hoch und wurde bis 2001 als Rundfunkturm genutzt. Bis heute ist er wichtig für die meteorologische Forschung. Von hier aus werden Wetterdaten gesammelt und analysiert, um die Wetterbedingungen in der Region besser zu verstehen.

Seit dem Sommer 2003 ist er täglich von 9.00 Uhr bis 16.30 Uhr für Besucher geöffnet. Im Turm befindet sich außerdem das „Schwarzwälder Schinkenmuseum“. Das Museum ist von Mai bis Oktober geöffnet.

Wusstest du schon?

Im Schwarzwälder Schinkenmuseum dreht sich alles um den berühmten Schwarzwälder Schinken, der zu den bekanntesten Spezialitäten aus der Region gehört. Hier erfährst du alles über die Herstellung des Schinkens – von der Auswahl des Fleisches bis zur endgültigen Verarbeitung.

Besucher können in einer interaktiven Ausstellung die verschiedenen Schritte der Schinkenherstellung verfolgen und dabei auch die althergebrachten handwerklichen Techniken kennenlernen. Auch die historische Bedeutung des Schwarzwälder Schinkens wird erklärt.

Bei den Verkostungen kannst du die Geschmacksrichtungen und Qualitäten des Schwarzwälder Schinkens probieren können. Dabei lernt man auch, wie der Schinken am besten aufbewahrt und serviert wird. Und natürlich kann der Schinken im Geschäft auch gekauft werden … 😉

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Im Feldbergturm befindet sich ein „Schwarzwälder Schinkenmuseum“. Vom 11. Stock aus kann man die Sicht über die komplette Umgebung genießen.

Tipp!

Im Feldbergturm können übrigens auch Hochzeiten gefeiert werden. Dann bleibt der Turm für die Allgemeinheit geschlossen. Alle Infos dazu kannst du hier finden.

Die Tour führt dich dann weiter durch den Grübelesattel bis zum Gipfel des Feldbergs (1493 Hm). Von dort aus kannst du nochmals die Aussicht genießen.

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Blick vom Feldberg hinunter zum Feldsee.

Dann geht es schon wieder bergab. Auf dem Rückweg liegen verschiedene Einkehrmöglichkeiten. Näheres dazu unter der Überschrift „Einkehrmöglichkeiten“. Je nachdem, wie es mit der Ausdauer und dem Hunger aussieht, kannst du dir aussuchen, wo du eine kleine Pause einlegst.

Tipp!

Der Feldbergsteig wurde vom Deutschen Wanderinstitut bereits drei Mal mit dem „Deutschen Wandersiegel“ zertifiziert. Die Tour erreichte 77 Erlebnispunkte. Ein hoher Erlebnisfaktor ist auf dieser Wanderung also auf jeden Fall gesichert. Das macht die Tour auch für Kinder interessant.

Gestärkt wird es jetzt um einiges abenteuerlicher. Über kleine Brücken und schmale Pfade führt dich der Weg ins Tal. Nach diesem idyllischen Steig gelangen wir bis zum Raimartihof und dann an den Feldsee (Karsee). Dieser See strahlt eine unglaubliche Ruhe und Idylle aus.

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Der idyllische Feldsee lädt zum Träumen ein.

Über den Karl-Egon-Weg geht es nochmals steil aufwärts zurück zum Ausgangspunkt, zum Haus der Natur. Die Wanderung kannst du bei gutem Wetter übrigens auch gut andersherum gehen. So kannst du die Aussicht noch besser genießen.

Wusstest du schon?

Der Gipfel des Feldbergs ist baumfrei. Daher stammt übrigens auch der Name „Feldberg“. Der Name stammt vom mittelhochdeutschen Velt und bedeutet eine „größere unbewaldete Fläche“. Interessanterweise wäre der Feldberg aber wegen seiner Höhe nicht baumfrei. Die eigentliche Baumgrenze wäre in dieser Gegend bei etwa 1650 bis 1700. Allerdings gibt es auf dem Feldberg mehrere natürliche Besonderheiten, die zu der freien Fläche auf dem Gipfel beitragen.

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Der Feldbergturm war früher ein Funkturm, wurde vor einigen Jahren allerdings für Besucher geöffnet.

Anreise

Du kannst sowohl mit dem eigenen Fahrzeug als auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen:

Mit dem Auto

Du kannst den Feldberg mit dem Auto aus drei Richtungen anfahren:

Von Lörrach kommend: über die B 317 Richtung Feldberg bis zur Ausfahrt „Haus der Natur/Feldbergbahn/Seebuck“

Von Freiburg kommend: über die B 31 Richtung „Hinterzarten/Titisee-Neustadt“. Abfahrt auf die B 500 in Richtung „Basel/Feldberg/Waldshut“. Bis zur Ausfahrt „Haus der Natur/Feldbergbahn/Seebuck“

Von Donaueschingen kommend: über die B31 Richtung Titisee-Neustadt, Abfahrt auf die B 500 in Richtung „Basel/Feldberg/Waldshut“. Bis zur Ausfahrt „Haus der Natur/Feldbergbahn/Seebuck“.

Parken

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Das „Haus der Natur“. Hier startet die Wanderung.

Parken kann man am Haus der Natur leider nicht mehr. Allerdings gibt es 150 m davon ein riesiges Parkhaus, das „Parkhaus Feldberg“. Es ist rund um die Uhr geöffnet. Die Anschrift des Parkhauses ist:

Parkhaus Feldberg
Dr. Pilet-Spur 2
79868 Feldberg

Tipp!

Im „Haus der Natur“ am Feldberg im Schwarzwald bist du mittendrin in der faszinierenden Welt der Natur. Dieser Ort ist wie eine coole Mischung aus Abenteuer und Lernen, alles eingebettet in die unglaubliche Landschaft des Schwarzwaldes. Parken kannst du zwar nicht direkt am Haus der Natur, aber das ist kein Ding. Es gibt ein Parkhaus, nur ungefähr 150 Meter entfernt. Ein kurzer Spaziergang und du bist schon direkt am Eingang.

Im Haus der Natur lernst du dann wirklich alles über die Pflanzen und Tiere die es im Schwarzwald so gibt. Die Ausstellungen sind mega interaktiv und voller Infos, perfekt für alle, die mehr über Mutter Natur wissen wollen. Aber es geht nicht nur um die Pflanzen und Tiere, sondern auch um die Geologie und das Klima der Gegend. Und das Tolle ist: Das Haus der Natur ist komplett barrierefrei, sogar mit einer barrierefreien Toilette. Das heißt, wirklich jeder kann den Ort easy besuchen.

Nach einem Tag voller neuer Eindrücke kannst du dann im Rothaus Chalet, das direkt nebenan liegt, chillen und den Ausblick auf den Schwarzwald genießen. Ein Tag im Haus der Natur bringt dir nicht nur Wissen, sondern auch neue Inspiration. Du gehst nach Hause mit einem tieferen Verständnis und einer großen Liebe für die Schönheit des Schwarzwaldes. 🙂

Mit öffentlichen Verkehrsmitteln

Du hast auch mit der Bahn drei Möglichkeiten:

Von Lörrach kommend: mit der Schweizerischen Bundesbahn SBB 8734 nach Zell (Wiesental). Umstieg in den Bus 7300 Richtung Titisee. Ausstieg am Feldberger Hof.

Von Freiburg kommend: mit der Deutschen Bahn DB 727/728 nach Tititisee. Umstieg in den Bus 7300 von Titisee nach Todtnau/Zell im Wiesental. Ausstieg am Feldberger Hof.

Von Donaueschingen kommend: mit der Deutschen Bahn DB 727 nach Titisee. Umstieg in den Bus 7300 nach Todtnau/Zell im Wiesental. Ausstieg am Feldberger Hof.

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Einkehrmöglichkeiten

Auf dieser Tour mangelt es nicht an Möglichkeiten, eine kurze Rast zu machen. Auf dem Weg liegen vier Gaststätten, die Wanderer gerne verköstigen möchten.

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Die Wilhelmer Hütte zieht Besucher durch die schöne Aussicht und die freundliche Bedienung an.

St. Wilhelmer Hütte

Dabei handelt es sich um die höchstgelegene bewirtschaftete Almhütte Baden-Württembergs. Die Hütte punktet mit einer fantastischen Aussicht und freundlicher Bedienung.

Telefon: 07676 – 342

Ruhetag: mittwochs

Kontakt: Baldur3000@web.de

Zastler Hütte

Diese bewirtschaftete Mittelgebirgshütte befindet sich im Zastler Loch.

Telefon: 0 76 76 – 244

Ruhetag: donnerstags

schindlerklaus@gmx.de

Todtnauer Hütte

Eine urige Hütte gleich unterhalb des Feldberggipfels.

Telefon: 07676 373

Ruhetag: montags

todtnauerhuette@gmx.de

Baldenweger Hütte

Auf dieser Hütte sind auch modern renovierte Übernachtungsmöglichkeiten vorhanden. Der Haselnussschnaps ist hier übrigens wärmstens zu empfehlen.

Telefon: 0 76 76 – 353

Ruhetag: montags (1. Juni bis 31. Oktober kein Ruhetag)

baldenwegerhuette1321m@hotmail.com

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Auch von der Baldenweger Hütte hat der Wanderer einen einzigartigen Blick.

Raimartihof

Auch dieser Hof lockt seine Gäste mit Schwarzwälder Kost bei guter Aussicht.

Telefon: 0 76 76 – 226

Ruhetag: dienstags (Pfingsten bis 1. November kein Ruhetag)

info@raimartihof.de

Tipps und Infos

Die Tour lässt sich auch wunderbar mit Hund gehen. Man geht viel im Schatten und es gibt auch für den Hund genug Trink-Möglichkeiten. Es empfiehlt sich, die Tour relativ früh zu starten. Je später der Tag ist, desto mehr Menschen drängen sich bei gutem Wetter auf den Wegen. Wer früh kommt, hat auch mehr Glück bei der Suche nach einem Parkplatz. Der Weg ist nicht immer optimal ausgeschildert. Wer ein Smartphone dabeihat, kann sich wahrscheinlich besser orientieren. Auch eine Wanderkarte ist schon hilfreich.

Schutzgebiete

Der Feldberg befindet sich gleich in mehreren Schutzgebieten:

Im Naturschutzgebiet Feldberg, Naturpark Südschwarzwald, Vogelschutzgebiet Südschwarzwald und im Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Hochschwarzwald um den Feldberg.

Deshalb gelten auf dieser Wandertour auch besondere Regeln:

Wenn wir hier in der Natur unterwegs sind, ist es super wichtig, dass wir uns respektvoll und umweltbewusst verhalten. Das bedeutet, auf den vorgegebenen Wegen zu bleiben und den Frieden der Natur zu respektieren, also keinen unnötigen Lärm zu machen. Es kann verlockend sein, aber wir sollten keine Steine, Mineralien oder Pilze sammeln und auch die Pflanzen genau dort lassen, wo sie sind – nicht pflücken oder aussiedeln.

Unser Müll kommt natürlich wieder mit nach Hause, denn in der Natur hat der nichts verloren. Auch die Tiere dort lassen wir in Ruhe – das heißt, wir füttern sie nicht und halten unsere Hunde an der Leine. Beim Zelten suchen wir uns dafür vorgesehene Flächen aus und verzichten auf offene Feuer. Und um den Himmel so frei und klar zu lassen, wie wir ihn vorgefunden haben, lassen wir Drachen und Modellflugzeuge auch besser zu Hause. So tragen wir alle dazu bei, dass die Natur so schön bleibt, wie sie ist.

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Der Raimartihof ist die letzte Einkehrmöglichkeit auf der Tour. Danach geht es über den Feldsee wieder zurück.

Fazit

Der Feldbergsteig ist also ein erlebnisreicher Wanderweg. Vor allem die einzigartige Aussicht bei gutem Wetter zieht Wanderer aus ganz Deutschland an. Die Tour ist anstrengend, aber auch mit Kindern machbar. Wer die Strecke abkürzen möchte, kann den Aufstieg mit der Feldbergbahn machen.

Mit dem Feldbergturm ist sogar noch eine ganz spezielle Aussicht in die umliegenden Gebirgsketten möglich. Die vielen Einkehrmöglichkeiten sorgen für gute Laune und genug Kraft auf der Wanderung.

Viel Spaß beim Nachwandern.

Samuel und Anja: Autoren von Berginstinct
Hi! Wir sind Anja & Samuel, die Gesichter hinter BERGINSTINCT. Wir lieben Berg- und Hüttentouren, internationale Reisen, sinnvolle Ausrüstung und alles, was mit der Natur zu tun hat. Mehr erfahren…

2 Gedanken zu „Feldbergsteig – Die Feldberg-Wanderung (Premiumweg)“

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