Brasilien gehört zu den schönsten Fleckchen unserer Erde. Wir haben schon einige Orte in Brasilien näher unter die Lupe genommen. Unter anderem haben wir unsere Erfahrungen zu den Iguazu Wasserfällen in einem Beitrag zusammengefasst. Diese Wasserfälle haben wir schon 8 Mal besucht.
Was bietet Brasilien noch an Wasserfällen? Und welche solltest du für deinen Brasilien-Trip auf keinen Fall verpassen?
Cachoeira Veu de Noiva
Im Nationalpark Serra do Cipo befinden sich dutzende von Wasserfällen. Einer der schönsten und zugänglichsten ist der Cachoeira Veu de Noiva. Diesen ca. 86 Meter hohen Wasserfall kannst du durch verschiedene Wanderwege erreichen.
Der über 31.000 Hektar große Nationalpark Serra do Cipó liegt im Bundesstaat Minas Gerais. Weitere schöne Wasserfälle dieses Parks sind der Canyon das Bandeirantes, der Traverse Tombador und der Sobrado de Cima. Diese Wasserfälle kannst du aber nur mit erfahrenen Guides besuchen.
El Dorado
Der Wasserfall „El Dorado“ ist der höchste Wasserfall in Brasilien. Er ist 353 Meter hoch. Er befindet sich in der Serra do Curupira im Bundesstaat Amazonas.
Diesen Wasserfall kannst du das ganze Jahr über besuchen. Am besten eignen sich allerdings die Monate April bis September. In diese Monate fällt die Regenzeit und der El Dorado führt viel mehr Wasser.
Dieser „Cachoeira“, wie die Brasilianer zu Wasserfall sagen, befindet sich in einem wunderschönen Gebiet. Charakteristisch für diese Gegend sind die Berge, die dort bis zu 2000 Meter in die Höhe ragen. Genauso typisch für diese Region sind die ursprünglichen Flüsse mit den weisen Stränden. Die große Vielfalt an Pflanzen und eine große Tierwelt geben der Gegend ein paradiesisches Bild.
Cascata do Caracol
Der südliche Cascata do Caracol stürzt 130 Meter in die Tiefe. Dieser besondere Wasserfall ist von saftgrünem Wald umgeben und kracht direkt aus der Basaltwand heraus. Er sieht von Weitem schon sehr idyllisch aus.
Diesen Wasserfall kannst du auf zwei Arten näher bestaunen: Der Parque Estadual do Caracol bietet einen 100 Meter hohen Aussichtsturm oder du kannst mit einer Seilbahn direkt bis an die Wasserfälle herankommen.
Im Park selbst kannst du verschiedene Wanderwege erforschen. Das ist auch für Kinder ein einmaliges Erlebnis. Ein Trip zum südlichen Cascata do Caracol lohnt sich also alle mal.
Cachoeira da Fumaça
Dieser rauschende Wasserfall befindet sich zwischen den Gemeinden Lençóis und Palmeiras im Bundesstaat Bahia. Diesen solltest du allerdings nur in Begleitung eines Führers besuchen. Der Weg ist schlecht ausgeschildert und nicht leicht zu finden. Ein Guide wird dir auch gute Hintergrundinfos über die Geschichte, Vegetation und anderes liefern.
Der Wasserfall befindet sich im Nationalpark Chapada Diamantina und fällt 340 Meter in die Tiefe. Damit ist er der zweithöchste in Brasilien. Hier kannst du ein ganz besonderes Naturschauspiel beobachten: Fumaça (port.) bedeutet Rauch. Diesen Namen bekam der Wasserfall durch die Art, in der das Wasser den Abhang hinunterstürzt. Durch die große Sturzhöhe verdunstet Wasser des Falles und wirkt auf den Betrachter wie Rauch. Dieser Dunst steigt wie aus einem Kochtopf nach oben. Je nach Jahreszeit ist der Wasserfall allerdings auch manchmal ganz ausgetrocknet.
Den Wasserfall besuchen kannst du, indem du eine Drei-Tages-Tour buchst. Die Wanderung führt unten am Wasserfall vorbei. Der Weg ist anstrengend, da er gleich zu Anfang an steil ansteigt und über Geröll führt. Die Strecke ist aber insgesamt nur 6 km lang und führt an mehreren Raststätten und Aussichtspunkten vorbei.
Cachoeira Casca d’Anta
Dieser Wasserfall befindet sich im Nationalpark „Serra da Canastra“. Den Fall kann man in zwei Teile aufteilen. Hier beschreiben wir dir kurz, was dich auf diesen beiden Wegstrecken erwartet:
Im oberen Teil ist der Rio São Francisco noch ruhig. Hier kannst du im Fluss ein Bad nehmen.
Schon kurz nach dem ersten kleinen Fall ist das Schwimmen nicht mehr ratsam. Wenn du weitergehst, siehst du bald das Wasser aus einer Höhe von 160 m im freien Fall herabstürzen. Später gelangst du an einen Aussichtspunkt. Vom Wasserfall selbst siehst du dort nicht viel. Allerdings lohnt sich der Blick auf das wunderschöne Tal.
Für die Abenteurer gibt es einen steilen Weg, der zum Grund des Wasserfalls führt. Diese Strecke sollten sich allerdings nur Wanderer zumuten, die sich den zweistündigen Abstieg und den darauffolgenden 3-stündigen Aufstieg zutrauen.
Der untere Teil ist eindeutig der schönere. Von dort aus kannst du den kompletten Wasserfall begutachten. Der Weg zum Grund des Wasserfalls kannst du leicht in 10 Minuten gehen. Diese Strecke führt dich immer parallel zum kristallklaren und kühlen Wasser des Flusses. Wer aufmerksam die Baumspitzen im Auge behält, kann sogar einige Affen entdecken. Die Strecke ist gut ausgebaut. Du findest hier auch Toiletten und kleine Verkaufsstände. Alkoholische Getränke sind im Park übrigens verboten.
Für beide Wegstrecken gilt: Die Wege sind nicht sehr lang. Allerdings erfordern sie einiges an Aufmerksamkeit. Prüfe auch im Voraus wann der Park öffnet und wann er schließt, damit du deine Tour daran anpassen kannst.
Salto Utiariti
Der Utiariti fällt nahe der Gemeinde Campo Novo do Parecis 90 Meter tief in den dampfenden Dschungelwald. Diese Gemeinde liegt im Bundesland Mato Grosso. Der Wasserfall wird vom Rio Papagaio gespeist. Der Ausschnitt des Waldes, den der Wasserfall über die Jahre gegraben hat, ist lustigerweise der Form Brasiliens sehr ähnlich.
Ausgehend von dem Dorf Utiariti kannst du einen kurzen Spaziergang an den Fuß des Wasserfalls machen. Hier bieten sich besonders gute Möglichkeiten zum Klettern oder Baden. Den dortigen kleinen Badepool durchströmen heiße und kalte Wasserströme. Über einen kleinen steilen Pfad erreichst du auch den oberen Teil des Wasserfalls.
Der Wasserfall liegt in indigenen Gebieten. Für die dort lebenden Paresí-Haliti-Indiander ist es ein magischer Ort. Ihrer Legende nach leben hinter der Wasserwand Geister.
Cachoeira do Jatobá
Dieser wunderschöne Wasserfall ist mit seinen 248 Metern Höhe der höchste im Bundesstaat Mato Grosso und der viertgrößte in ganz Brasilien. Jatobá nennt sich auch der Fluss, der den Cachoeira speist. Den Namen bekam er wahrscheinlich durch das dortige hohe Vorkommen an Jatobas – einer einheimischen Baumart.
Der Jatobá-Fall stürzt in einen mächtigen Canyon. Das Wasser, des ihn speisenden Flusses ist glasklar und hat einen türkisfarbenen Schimmer.
Die Wege zum Wasserfall sind noch sehr ursprünglich und nicht gut ausgebaut. Am besten erkundigst du dich in Vila Bela nach einem Führer. Um in das Gebiet zu gelangen, muss außerdem 10 Reales Eintritt bezahlt werden.
Das Wasser ist allerdings nicht die einzige Sensation, die diese Gegend zu bieten hat. Um Vila Bela kannst du verschiedenste Arten von Vögeln und anderen Tieren beobachten. Wenn du Glück hast, kannst du im mächtigen Rio Guaporé sogar Flussdelfine sehen.
Fazit
Das war nur eine Auswahl der schönsten Wasserfälle Brasiliens. Das tropische Klima und die vielen Flüsse machen Brasilien zu einem Wasserfallparadies. Die Auswahl ist sehr groß. Ich hoffe, unsere kleine Übersicht hat dir ein wenig weitergeholfen.
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