News – Kein Schlafplatz auf der Zugspitze

Das Münchner Haus, auf dem Gipfel der Zugspitze, nimmt momentan keine Übernachtungsgäste auf. Die Terrasse und zwei Schlafräume der Hütte werden saniert. Eigentlich sollten die Bauarbeiten bis 1. Juli abgeschlossen sein. Wegen des unbeständigen Wetters dieses Jahr hat sich allerdings viel verzögert. Voraussichtlich bleibt die Hütte jetzt bis Mitte August geschlossen.

Die Terrasse war schon länger für Rollstuhlfahrer ein großes Hindernis. Der Belag ist undicht und ließ Wasser in die Schlafräume darunter eindringen. Dadurch bestand Gefahr für Schimmelbildung.

Alles Nötige wird jetzt neu hergerichtet. Da das Münchner Haus allerdings unter Naturschutz steht, werden die Gäste nicht übermäßig viel Veränderung sehen. Die DAV-Sektion München sieht allerdings eine Veränderung auf ihrem Konto: 350.000 € investiert der Alpenverein in die Sanierung. Eine Baustelle in dieser Höhe ist einfach eine andere Nummer. Allein der Hubschraubertransport kostet mindestens 30.000 €.

Noch ist das kein großes Problem. Bis jetzt trauen sich nur erfahrene und gut ausgebildete Bergsteiger zu Fuß bis hoch auf den Gipfel. Anders wird das in ein paar Wochen aussehen, wenn der Schnee geschmolzen ist und auch ungeübte Wanderer eine Besteigung des Gipfels wagen.

Immer wieder gibt es Bergsteiger, die sich überschätzen und dann die letzte Bahn ins Tal nicht mehr erreichen. Hansjörg Barth, rät dringend dazu, früh genug aufzubrechen, um rechtzeitig auf dem Gipfel zu sein. Barth ist schon seit 40 Jahren Hüttenwirt im Münchner Haus. Er hat schon viele solche Fälle erlebt. Bisher konnte er ausgelaugte, überforderte Wanderer auf dem Gipfel übernachten lassen. Das geht bis August nicht mehr. Die Hütte bleibt definitiv bis Baustellenende geschlossen. Das heißt, wer es nicht mehr bis zur letzten Abfahrt um 16.45 nicht schafft, wird schnell ein Fall für die Bergrettung. Vor allem bei dem bisher noch sehr unbeständigen und kalten Wetter, das auf dem Gipfel herrscht.

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